Die „Mashtots“-Schule für Übersetzung setzt ihre Tradition fort, führende Stimmen und Persönlichkeiten der zeitgenössischen armenischen Literatur zu Präsentation und Diskussion einzuladen.
Diesmal war der Gast Aram Pachyan, eine originelle und zum Nachdenken anregende Persönlichkeit, die in der Welt der modernen armenischen Literatur weithin bewundert wird.
Thema war Pachyans Kurzgeschichtensammlung „Robinson“.
Zur Vorbereitung lasen die Studierenden der Schule das Buch, wählten ihre Lieblingsstellen aus und formulierten Fragen, so wurde diese Veranstaltung zu einem echten, hochspannenden literarischen Dialog.
Während des Gesprächs teilte der Autor Einblicke in den kreativen Prozess hinter „Robinson“, seine Beweggründe für die Auswahl der Geschichten und die Feinheiten des Bearbeitungsprozesses. Die Diskussion entwickelte sich zu einer tiefgehenden literarischen Analyse, die Schichten von Bedeutung offenbarte, die oft hinter dem „Vorhang“ des Textes verborgen bleiben, oft nur zwischen den Zeilen aufflackern.
Das Interesse der Studierenden und ihre durchdachten Fragen spiegelten mehr wieder als nur eine analytische Lesart; sie zeigten einen aufrichtigen Versuch, die Welt und die menschliche Existenz durch Literatur zu verstehen.
Der Tag endete jedoch nicht mit der Diskussion. Im Anschluss hatten wir das Vergnügen, unseren Gast zu verschiedenen kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten in der Region Vayots Dzor zu begleiten. Die Schönheit der Landschaft und die großartige, historische Atmosphäre boten eine Gelegenheit zur Reflexion — und eine neue Umgebung, in der Literatur atmen kann.
Wir möchten Aram Pachyan unseren aufrichtigen Dank für sein offenes und engagiertes Gespräch, seine Bereitschaft, seinen kreativen Prozess zu teilen, und für die Schaffung einer so bedeutungsvollen Atmosphäre während unserer gemeinsamen Zeit aussprechen.


